David,
ein normaler Junge, der in amerikanischen Kleinstadt in den 50ern
lebt, trifft eines Tages auf die 14 Jahre alte Meg, die natürlich
sofort einen besonderen Reiz auf ihn hat. Nach einem Gespräch
erfährt er, dass sie auch noch mit ihrer kleinen Schwester bei einem
Freund nebenan einzieht. Allerdings ist Meg der der neuen
Erziehungsberechtigten Ruth von Anfang an an Dorn im Auge, weshalb
sie die beiden Mädchen regelmäßig vor den Jungs der Nachbarschaft
bloßstellt, mobbt und sogar schlägt. Als Meg deswegen zur Polizei
geht, flippt Ruth komplett aus. Sie sperrt Meg im Keller ein. Dort
muss sich das arme Mädchen allerlei Torturen über sich ergehen
lassen, angefangen von Schlägen, über Vergewaltigungen, bis hin zu
Verstümmelungen. David, der ein Freund der Familie aber auch von Meg
ist, kann die Folter nicht mehr ansehen und wagt einen gefährlichen
Fluchtversuch mit den beiden Mädchen...
Eindruck:
Das
Buch jetzt aber auf diese Szenen zu reduzieren und es als "Folter
am laufenden Band zu bezeichnen", wäre schlichtweg falsch. Es
wird im Grunde erst einmal langsam an die Thematik herangeführt. Dann
erst wird losgelegt, bis sich die Situation immer mehr zum
dementsprechenden Ende hin zuspitzt. Es ist ein spannender
Terror-Thriller mit fiesen Folterelementen und wenn es einen nicht
mehr schockiert, dann sorgt es auf jeden Fall für Gesprächsstoff
unter Genrefans.
Interessantes:
- Evil hab ich als erstes Buch gewählt, weil es auch mein erstes richtiges Buch war. Ich hatte davor zwar diverse Schullektüren, allerdings nie wirklich in der Freizeit Bücher gelesen. Jack Ketchums Schreibstil und die Kreativität seiner Werke machten mich auf mehr neugierig.
- Die Zweitauflage mit anderem Cover ist laut im Internet zensiert, konnte ich aber noch nicht nachvollziehen.
- Das Buch basiert vage auf realen Vorkommnissen, die sich in den 60er-Jahren in den USA zugetragen haben.
- Anders als der Film An American Crime, der auf den echten Ereignissen basiert, nahm der Autor Jack Ketchum das Verbrechen nur als Vorbild, um eine noch viel schrecklichere Geschichte zu schreiben. Das Buch selber wurde fast zur gleichen Zeit verfilmt. (Meiner Meinung nach trifft der sehr gute An American Crime meine Vorstellungen besser, als die richtige Buchverfilmung, die eher durchschnitt war.)
- Das Vorwort von Stephen King ist zwar ziemlich interessant und beschreibt das Buch mehr als treffend, allerdings verrät es auch ziemlich viele wichtige Storyelemente. Also entweder nach dem Buch lesen oder sich sicher sein, dass man stark gespoilert wird.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen