Autor:
Richard Laymon
OT:
Island
USA
1991
Inhalt:
Ach
jaa...
Wie schön ist es, an einem karibischen Strand zu liegen, sich sonnen zu lassen und auf einmal fliegt einem die Yacht um die Ohren, mit der man hergekommen ist.
Mit dieser auswegslosen Situation müssen sich Rupert, Andrew, Keith, Billy, Thelma, Kimberly und Conny auseinandersetzen, die von nun an als gestrandet gelten. Der Schuldige für die Explosion wird auch bald gefunden, zumindest jedenfalls verdächtigt: Wesley, Thelmas Ehemann.
Schrecken macht sich breit, als nach der ersten Nacht die Leiche von Keith gefunden wird.
Für die Gestrandeten kommt nur Wesley in Frage und es dauert nicht lange, bis dieser sein nächstes Opfer gefunden hat. Aber anstatt am Strand auf ihren Tod zu warten, machen die Überlebenden ebenfalls Jagd auf Wesley. Mit fatalen Folgen: Wesley entkommt, mit der Hilfe von Thelma, knapp einem Hinterhalt.
Doch der Albtraum scheint noch nicht vorbei zu sein. Was hat Wesley vor? Haben die Frauen vielleicht damit etwas zu tun?
Wie schön ist es, an einem karibischen Strand zu liegen, sich sonnen zu lassen und auf einmal fliegt einem die Yacht um die Ohren, mit der man hergekommen ist.
Mit dieser auswegslosen Situation müssen sich Rupert, Andrew, Keith, Billy, Thelma, Kimberly und Conny auseinandersetzen, die von nun an als gestrandet gelten. Der Schuldige für die Explosion wird auch bald gefunden, zumindest jedenfalls verdächtigt: Wesley, Thelmas Ehemann.
Schrecken macht sich breit, als nach der ersten Nacht die Leiche von Keith gefunden wird.
Für die Gestrandeten kommt nur Wesley in Frage und es dauert nicht lange, bis dieser sein nächstes Opfer gefunden hat. Aber anstatt am Strand auf ihren Tod zu warten, machen die Überlebenden ebenfalls Jagd auf Wesley. Mit fatalen Folgen: Wesley entkommt, mit der Hilfe von Thelma, knapp einem Hinterhalt.
Doch der Albtraum scheint noch nicht vorbei zu sein. Was hat Wesley vor? Haben die Frauen vielleicht damit etwas zu tun?
Eindruck:
Sonne. Palmen. Strand. Ein durchgedrehter Killer.
Außer, dass das Ganze sehr trashig klingt, scheint Letzteres wohl auch aus der Reihe zu tanzen. Nicht aber bei Richard Laymon's Die Insel. Auf den ersten Blick scheint dies eine typische Inselgeschichte zu sein, nur, dass Laymon's bekanntester Roman deutlich mehr Psycho- und Terrorelemente enthält.Dadurch liest sich der Roman, als hätte nicht J. J. Abrams die Serie Lost geschrieben, sondern Alexandre Aja oder Eli Roth. Denn Genau dieses Lost-Feeling (wer die Serie kennt, weiß, was ich meine) kommt hier sehr oft auf, nur eben auf eine andere Art.
Gerade dieses vom Titel her doch recht unscheinbare Werk des US-Schriftstellers zeigt, wie sehr die Meinungen bei dessen kontroversen Story auseinandergehen.
Aber ich greife voraus.
Ein Schiffbrüchiger zu sein, kann ja auch schon ganz spannend werden. Da dies aber nicht nur dem guten alten Robinson mehr als einmal in schriftlicher, als auch in filmischer Form passiert ist, wirkt es doch etwas altbacken. Wie also das dröge Leben einer Gruppe von gestrandeten interessanter machen?
Die Antwort klingt simpel: Jemand aus den eigenen Reihen macht Jagd auf die Schiffbrüchigen Kollegen, ohne dabei einen scheinbar sinnvollen Grund zu haben. Dieses Albtraumszenario bringt Die Insel auf ein ganz besonderes Spannungs-Niveau und zwar von Anfang an, denn es dauert nicht lange, bis die erste Leiche gefunden und der Mörder beschuldigt wird. Nach und nach scheint der "Inselkiller" immer mehr Opfer auf seine grausame Art zu erledigen, bis man nur noch ganz allein mit dem Hauptcharakter Rupert geblieben ist. Um dem Leser von diesem atemlosen Katz- und Mausspiel eine Ruhepause zu gönnen, gibt es immer wieder ruhigere Momente, in denen die Charakter beschrieben werden, Konflikte entstehen, welche wieder abgehandelt werden und natürlich auch mehrere Versuche gestartet werden, zurück in die Zivilisation zu finden.
Genau wie Evil von Jack Ketchum erzählt Rupert aus der Ich-Perspektive, nur mit dem Unterschied, dass man sein Tagebuch liest, welches er während dieser Erlebnisse führt.
Diese Tatsache erzeugt ein ganz besonderes Gefühl beim Leser, denn man kann die Situationen noch stärker nachvollziehen und sich deutlich mehr hineinversetzten. Zumindest, wenn man selbst auch männlicher Natur ist. Denn darin liegt, meiner Meinung nach, das Problem von Die Insel. Für weibliche Leser wirken manche Momente vielleicht etwas befremdlich oder führen zu einer Denkweise, wie "Ist ja wieder typisch Mann...", wenn der 19-jährige Hauptcharakter halb oder gar ganz nackte Frauen entdeckt und dementsprechend seinen hormonellen Drang niederschriebt. Dabei ufert das Ganze jedoch nie aus und wie sich aus zahlreichen Internet-Reviews herauslesen lässt, sind Leserinnen doch auch trotzdem vom Karibik-Thriller angetan.
Die oben angesprochene Kontroverse kann ich leider kaum ohne zu spoilern ansprechen. Ab der Hälfte des Buches zeigt Die Insel des wahre Ich:
Die Worte Vergewaltigung, Misshandlung und Minderjährige fallen und dass dabei nicht nur Leser, sondern auch die Sittenwächter hellhörig werden, ist verständlich. Ich finde, Künstler sollten Künstler sein und spreche mich deutlich gegen Zensur aus (siehe unten), auch wenn sich Laymon wirklich hart an die Grenzen des Geschmacks heran wagt. Der Autor ist schließlich nicht für Kindermärchen oder Spongebob-Drehbücher bekannt.
Nichtsdestotrotz ist die Story interessant, spannend, wie auch böse und mit einem Hauch von Erotik gepaart.
Ein, wie ich finde, sehr empfehlenswerter Urlaubs-Psycho-Triller, der allerdings nichts für schwache Nerven ist. Doch Vorsicht! Es sei jedem selbst überlassen, wie weit er in die Abgründe des menschlichen Daseins hineinschauen möchte.
Sonne. Palmen. Strand. Ein durchgedrehter Killer.
Außer, dass das Ganze sehr trashig klingt, scheint Letzteres wohl auch aus der Reihe zu tanzen. Nicht aber bei Richard Laymon's Die Insel. Auf den ersten Blick scheint dies eine typische Inselgeschichte zu sein, nur, dass Laymon's bekanntester Roman deutlich mehr Psycho- und Terrorelemente enthält.Dadurch liest sich der Roman, als hätte nicht J. J. Abrams die Serie Lost geschrieben, sondern Alexandre Aja oder Eli Roth. Denn Genau dieses Lost-Feeling (wer die Serie kennt, weiß, was ich meine) kommt hier sehr oft auf, nur eben auf eine andere Art.
Gerade dieses vom Titel her doch recht unscheinbare Werk des US-Schriftstellers zeigt, wie sehr die Meinungen bei dessen kontroversen Story auseinandergehen.
Aber ich greife voraus.
Ein Schiffbrüchiger zu sein, kann ja auch schon ganz spannend werden. Da dies aber nicht nur dem guten alten Robinson mehr als einmal in schriftlicher, als auch in filmischer Form passiert ist, wirkt es doch etwas altbacken. Wie also das dröge Leben einer Gruppe von gestrandeten interessanter machen?
Die Antwort klingt simpel: Jemand aus den eigenen Reihen macht Jagd auf die Schiffbrüchigen Kollegen, ohne dabei einen scheinbar sinnvollen Grund zu haben. Dieses Albtraumszenario bringt Die Insel auf ein ganz besonderes Spannungs-Niveau und zwar von Anfang an, denn es dauert nicht lange, bis die erste Leiche gefunden und der Mörder beschuldigt wird. Nach und nach scheint der "Inselkiller" immer mehr Opfer auf seine grausame Art zu erledigen, bis man nur noch ganz allein mit dem Hauptcharakter Rupert geblieben ist. Um dem Leser von diesem atemlosen Katz- und Mausspiel eine Ruhepause zu gönnen, gibt es immer wieder ruhigere Momente, in denen die Charakter beschrieben werden, Konflikte entstehen, welche wieder abgehandelt werden und natürlich auch mehrere Versuche gestartet werden, zurück in die Zivilisation zu finden.
Genau wie Evil von Jack Ketchum erzählt Rupert aus der Ich-Perspektive, nur mit dem Unterschied, dass man sein Tagebuch liest, welches er während dieser Erlebnisse führt.
Diese Tatsache erzeugt ein ganz besonderes Gefühl beim Leser, denn man kann die Situationen noch stärker nachvollziehen und sich deutlich mehr hineinversetzten. Zumindest, wenn man selbst auch männlicher Natur ist. Denn darin liegt, meiner Meinung nach, das Problem von Die Insel. Für weibliche Leser wirken manche Momente vielleicht etwas befremdlich oder führen zu einer Denkweise, wie "Ist ja wieder typisch Mann...", wenn der 19-jährige Hauptcharakter halb oder gar ganz nackte Frauen entdeckt und dementsprechend seinen hormonellen Drang niederschriebt. Dabei ufert das Ganze jedoch nie aus und wie sich aus zahlreichen Internet-Reviews herauslesen lässt, sind Leserinnen doch auch trotzdem vom Karibik-Thriller angetan.
Die oben angesprochene Kontroverse kann ich leider kaum ohne zu spoilern ansprechen. Ab der Hälfte des Buches zeigt Die Insel des wahre Ich:
Die Worte Vergewaltigung, Misshandlung und Minderjährige fallen und dass dabei nicht nur Leser, sondern auch die Sittenwächter hellhörig werden, ist verständlich. Ich finde, Künstler sollten Künstler sein und spreche mich deutlich gegen Zensur aus (siehe unten), auch wenn sich Laymon wirklich hart an die Grenzen des Geschmacks heran wagt. Der Autor ist schließlich nicht für Kindermärchen oder Spongebob-Drehbücher bekannt.
Nichtsdestotrotz ist die Story interessant, spannend, wie auch böse und mit einem Hauch von Erotik gepaart.
Ein, wie ich finde, sehr empfehlenswerter Urlaubs-Psycho-Triller, der allerdings nichts für schwache Nerven ist. Doch Vorsicht! Es sei jedem selbst überlassen, wie weit er in die Abgründe des menschlichen Daseins hineinschauen möchte.
Interessantes:
- Das Buch wurde ab 2008 nur noch zensiert gedruckt.
- Abgeschwächt wurde das perverse Spiel mit dem minderjährigen Mädchen und der Schluss wurde positiv abgeändert, was das Ende deutlich verändert.
- Die Zweitauflage mit neuem Cover war von Anfang an zensiert
- Seitenzahl der Unzensierten Auflagen: 559s
- Seitenzahl der zensierten Auflagen: 557s
- Ob das Buch zensiert ist, lässt sich auch an den letzen Sätzen erkennen. Beim unzensierten Buch heißt es am Schluss: "Man wird sehen."
- Die unzensierten Versionen lassen sich leider nur noch gebraucht beschaffen.
- Das Hörbuch auf Audible entspricht der unzensierten Fassung.
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Gehörtes
Album während des Schreibens:
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